Eni arbeitet als Sozialberaterin in unseren Sozialmärkten. Zwischen den einzelnen Terminen spricht sie im Sozialmarkt die Kund*innen direkt an. Sie erzählt von der Möglichkeit, bei ihr Beratung zu bekommen und lädt sie ein, sich mit ihr einen Termin auszumachen, wenn sie Hilfe benötigen.
„Es gibt immer wieder Frauen, die mich vor Ort direkt ansprechen. Sie sind meist sehr zurückhaltend, schüchtern und sprechen sehr leise. Sie erzählen mir, dass sie Probleme haben und gerne mit mir reden möchten. Zu den Terminen kommen sie dann meistens aber nicht.“
Viele dieser Frauen berichten von den Gewalterfahrungen, die sie in ihren Beziehungen haben. Sie erzählen von Partnern, die sie geschlagen und eingeschüchtert haben. Bis sie dann aber tatsächlich den Schritt wagen und sich Hilfe, wie zum Beispiel von unserer Sozialarbeiterin holen, haben sie bereits einen langen Weg hinter sich. Meist haben sie es dann auch schon geschafft, sich aus den gewaltvollen Beziehungen zu lösen und suchen bei Eni meist zusätzliche Unterstützung für ihr neues Leben.
„Die meisten Frauen sind einfach dankbar dafür, jemanden zu haben, der ihnen zuhört. Denn der Redebedarf ist enorm. Die Frauen bleiben meist sehr lange bei den Männern. Bis sie es gar nicht mehr aushalten, nicht mehr ertragen können", erzählt uns Eni bei unserem Gespräch.
„Es dauert, bis sie genug Mut gefasst haben. Die Angst ist groß. Da geht es vor allem um ganz essentielle Fragen, wo sie überhaupt hinkönnen, wo es Unterstützung gibt und vor allem auch, was mit den Kindern passiert."
Eni ist überzeugt, dass es noch mehr niederschwellige Angebote benötigt. Um die Frauen über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren, aber auch einfach Anlaufstellen und Vertrauenspersonen, die ihnen zuhören und Mut zusprechen.
Mehr Informationen zu unserer Sozialberatung in unseren Sozialmärkten gibt es auch hier.