Gesundheits- und Erste-Hilfe-Tipps für die Sommermonate

Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, heißt das im besten Fall viel Schwimmen zu gehen, viel Eis zu essen und vor allem viel Zeit im Freien zu verbringen. Aber die viele Sonne kann auch eine ganz schöne Belastung für den Körper sein. Besonders ältere oder gesundheitlich angeschlagene Menschen, aber auch Kinder sind besonders gefährdet. Achtet daher immer auch auf die Menschen in eurer Umgebung! Wir haben hier einige Gesundheits- und Erste-Hilfe-Tipps gesammelt, die es im Sommer zu beachten gibt, um gut durch die heißen Tage zu kommen: 

Viel trinken. Am besten eignet sich natürlich Wasser, oder auch verdünnte Fruchtsäfte oder ungesüßte Tees. Koffein und Alkohol lieber vermeiden, da diese den Körper zusätzlich belasten.  Für unterwegs empfiehlt es sich immer eine Trinkflasche mitzunehmen.

Was „Leichtes” essen. Wie wäre es mit einem Salat? Und als Nachspeise Obst? Schweinsbraten fällt eher nicht unter die Kategorie leichtes Essen. 

Die Mittagshitze am besten in einem kühlen Raum oder zumindest im Schatten verbringen.

Sport oder andere anstrengende körperliche Tätigkeiten lieber in den frühen Morgen oder in die späten Abendstunden verschieben. Auch das Lüften der Räume am besten in diese Zeiten verlegen und untertags die Fenster schließen.

Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor verwenden und den Kopf mit einem Sonnenhut oder einer Kappe schützen. Vor allem Kinder sollten auch im Wasser immer eine Kappe tragen, um einen Sonnenstich zu vermeiden.

Hitzeschlag vs. Hitzekollaps

Hier gilt es genau auf die Symptome und Anzeichen zu achten.

So sind bei einem Hitzeschlag die häufigsten Anzeichen eine erhöhte Temperatur, Übelkeit bzw. Erbrechen, schnelle Atmung, heiße, trockene und rote (später sogar graue) Haut, Verwirrtheit, teilweise  Krampfanfälle sowie Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit. Hier besteht schnell Lebensgefahr. Das 

Bei einem Hitzekollpas wiederum sind die häufigsten Symptome Schwindel, extremes Schwitzen, blasse Haut, Übelkeit bzw. Erbrechen, ein schneller, schwacher Puls, Muskelkrämpfe, Benommenheit und schwarze Flecken bzw. Punkte vor den Augen.

Je nachdem, ist es daher wichtig, die richtigen Maßnahmen zu treffen. 

Vorsicht beim Baden - Alarmsignale des Ertrinkens

Egal ob Seen, Schwimmbäder, Pools oder Planschbecken … mit den heißen Temperaturen steigt nicht nur der Badespaß, sondern leider auch die Zahl der Badeunfälle. 

Vor allem aufgrund der Corona-Pandemie sind in den letzten Jahren viele Schwimmkurse ausgefallen. Wer davor noch nicht oder nicht gut schwimmen konnte, hatte auch dann nicht unbedingt die Möglichkeit es zu lernen. Umso mehr heißt es nun wachsam zu sein! Denn der Ertrinkungstod ist meist lautlos. Ertrinkende Personen haben gar nicht mehr die Kraft durch Schreien oder Winken auf sich aufmerksam zu machen.

Daher: Immer aufmerksam sein und besonders Kinder am Wasser NIE aus den Augen lassen – ganz egal wie seicht das Wasser ist.

Hitzefalle Auto

Im abgestellten und geschlossenen Auto können die Temperaturen innerhalb weniger Minuten bedrohlich hohe Werte erreichen und zur Lebensgefahr werden. Wie schnell das geht, sieht man auch sehr gut in der Grafik.  

Deshalb NIEMALS Kinder oder Haustiere alleine im Auto zurücklassen – auch nicht nur für ein paar Minuten.

Erste Hilfe beim Bienenstich

Bienen werden von intensiven Parfums, aber auch von Farben wie gelb oder rot besonders stark angezogen. Darauf sollte man also eher verzichten. Ebenso empfiehlt es sich beim Essen und Trinken lieber einmal mehr  zu schauen, ob sich nicht eine Biene hinein verirrt hat. Für Getränke am besten verschließbare Flaschen oder Gläser mit Deckel nehmen. So schön das Gefühl auch ist, barfuß über eine Wiese zu laufen, so kann es halt auch leider passieren, unabsichtlich auf eine Biene zu treten und dabei gestochen zu werden. Bei Begegnungen mit Bienen auf jeden Fall immer Ruhe bewahren und nicht hektisch um euch schlagen. 

Solltet ihr doch einmal gestochen werden, dann gilt es folgendes zu beachten: Vorsichtig den Stachel entfernen. Einstichstelle mit kaltem Wasser, einem feuchten Tuch oder Kühlkissen kühlen. Im Normalfall verschwindet die Schwellung dann von selbst wieder nach ein paar Tagen.

ACHTUNG bei allergischen Reaktionen oder bei Stichen im Kopf- bzw. Halsbereich unbedingt die Rettung unter 144 rufen und bis zu deren Eintreffen die Einstichstelle kühlen, beengende Kleidung öffnen, aufrecht hinsetzen und vor allem ruhig bleiben. Sollte die Person bewusstlos werden, umgehend in die stabile Seitenlage bringen. 

Erste Hilfe beim Sonnenstich

Der Sonnenstich ist eine nicht zu unterschätzende Folge, wenn man zu viel Sonne erwischt hat. Er entsteht durch intensive Sonneneinstrahlung auf den meist unbedeckten Kopf. Dadurch werden die Hirnhäute gereizt. Betroffen sind vor allem kleine Kinder und Menschen mit Glatze. Bemerkbar macht dieser sich meist erst einige Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne mit Symptomen wie Kopfschmerzen, einem steifen Nacken, Übelkeit, Erbrechen oder Krämpfen. Auch Fieber – oft am Abend, Schwindel oder im schlimmsten Fall Bewusstlosigkeit können die Folge sein. 

Darum ist es wichtig, bereits bei den ersten Anzeichen eines Sonnenstichs rasch und richtig zu handeln!

Erste Hilfe beim Zeckenstich

Zecken können Krankheiten wie FSME oder Borreliose übertragen. Gegen FSME kann man sich impfen lassen, gegen Borreliose leider nicht. Daher ist es wichtig sich richtig zu schützen und auch im Falle eines Stiches richtig zu handeln.

Zecken sitzen gerne im hohen Gras, Gebüsch oder Unterholz. Bei einem Spaziergang im Wald oder der freien Natur also besser längere bzw. geschlossene Kleidung tragen oder zum Beispiel auch die Hose in die Socken stecken, damit die Zecken nicht reinkriechen können.  

Außerdem ist der Begriff Zeckenbiss aus wissenschaftlicher Sicht so nicht korrekt. Die Zecke hat nämlich scherenartige Mundwerkzeuge, mit denen sie die Haut aufreißt, um dann mit ihrem Stechrüssel das Blut auszusaugen. Man müsste also eher von Zeckenstich sprechen. Obwohl sich die Zecke nicht festbeißt, hat ihr Stechapparat Widerhaken, damit sie den Halt nicht verliert. Mit dem Speichel geben sie zudem ein Betäubungsmittel ab, und man spürt den Biss bzw. Stich nicht sofort.  

Gefährliche Abkühlung

Im Sommer laufen die Klimaanlagen und Ventilatoren auf Hochtouren. Dabei kommen in Wien auch viele mobile Klimageräte zum Einsatz – doch hier gilt es wirklich aufzupassen, wenn auch eine Gastherme oder einen Gasdurchlauferhitzer in der Wohnung sind. Denn der gleichzeitige Betrieb von einem Gasgerät (zum Beispiel beim Duschen) und einem mobilen Klimagerät kann zu einem gefährlichen Kohlenmonoxidanstieg in der Raumluft führen. Das Problem dabei ist, dass man CO weder sehen, noch riechen kann. Und daher die Gefahr nicht wahrnimmt. 

Thermen und Durchlauferhitzer sollten jährlich gewartet und vor allem niemals gleichzeitig mit einem mobilen Klimagerät in Betrieb genommen werden. Am besten vor einer Installation vom Rauchfangkehrer des Vertrauens beraten lassen. Bei heißen Temperaturen zudem immer die Fenster öffnen, wenn auch ein Gasgerät in Betrieb ist und auch die Anschaffung eines CO-Melders ist ratsam, da dieser warnt, wenn der Kohlenmonoxidwert ansteigt.

Erste Anzeichen einer CO-Vergiftung sind typischerweise Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindel. Im Falle des Falles schnell die Wohnung verlassen und Feuerwehr und Rettung alarmieren!

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