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Seit beinahe zehn Jahren herrscht in Syrien ein bewaffneter Konflikt, welcher sich weiterhin katastrophal auf die syrische Bevölkerung auswirkt. Mit Ausbruch der Kämpfe an der syrisch-türkischen Grenze durch die türkische Offensive im Oktober 2019 sind erneut hunderttausende Menschen innerhalb Syriens auf der Flucht, wodurch sich die humanitäre Lage immer weiter verschlechtert. Die Bilder von verstörten Kindern und verzweifelten Erwachsenen in der Region rund um die Stadt Idlib wurden medial zum Sinnbild für Gewalt, Vertreibung und Zerstörung.
Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter den Auswirkungen des Konfliktes, denn diese sind nach wie vor eine der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Das gewohnte alltägliche Leben mit Schulbesuch und Aktivitäten mit Freunden ist kaum oder nur sehr eingeschränkt möglich, da die Gesundheits- und Bildungsinfrastruktur durch die bewaffneten Auseinandersetzungen in ihrer Funktionsfähigkeit stark beeinträchtigt wurden. Gebäude und öffentliche Einrichtungen sind beschädigt oder zerstört bzw. durch mangelnde Instandhaltung verwahrlost, da Schulen teilweise auch als vorübergehender Unterschlupf für Binnenvertriebene genutzt wurden. Etwa 2,45 Millionen syrische Kinder haben daher die Schule verlassen, weitere 1,6 Millionen sind vom Schulabbruch bedroht und ExpertInnen sprechen bereits von einer verlorenen Generation. Zusätzlich hat der Ausbruch der Covid-19 Pandemie die Situation für die Jungen und Mädchen in Syrien zusätzlich verschlechtert.
Gemeinsam mit dem lokalen Partner ADRA Syrien und mit freundlicher Unterstützung von ADRA Österreich wurde ein Projekt entwickelt, dessen Ziel es ist, den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung für Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Im Zuge des Projektes werden daher beschädigte Schulen saniert, um kindgerechte Räume zu schaffen, welche das Lernen positiv beeinflussen. Zusätzlich werden auch Hygiene Kits an die SchülerInnen verteilt, um die Ausbreitung von Covid-19 einzuschränken.
Der Samariterbund engagiert sich seit 2014 im Norden des Irak, um vor Ort syrische Flüchtlinge durch Nothilfe-Projekte zu unterstützen. Im Zuge der von Nachbar in Not gestarteten Hilfsaktion „Katastrophe in Idlib“ wird der Samariterbund erstmals gemeinsam mit seinem lokalen Partner ein Projekt direkt in Syrien umsetzen.
Das Projekt auf einen Blick
Projektregion: Quneitra (Südsyrien)
Zielgruppe: 1. 645 Schulkinder
Projektaktivitäten: