Seit fünf Tagen steht das Haus von Herrn J. unter Wasser. In Gummistiefeln versucht er, Kübel für Kübel das Haus vom Wasser zu befreien. Die Nachbarn kommen mit Kübeln und Schaufeln, um zu helfen. „Die Hilfsbereitschaft vor Ort ist groß”, berichtet Teamleader Bernhard Schwarz. „Und auch die Dankbarkeit über unsere Hilfe.” Drohnenaufnahmen zeigen das Ausmaß der Schäden: Eine weiträumig überschwemmte Landschaft, überflutete Häuser und gesperrte Straßen.
„Die Menschen im Katastrophengebiet brauchen rasch unsere Hilfe. Grenzüberschreitende Solidarität ist nun das Gebot der Stunde“, betont Samariterbund Wien Geschäftsführer Oliver Löhlein.
Der Hilfstransport hat noch Sonntag Abend die kroatisch-bosnische Grenze erreicht. Nach einer Übernachtung an der Grenze geht es heute weiter Richtung Bihać.
Unsere beiden LKWs, die am Wochenende beladen wurden, sind bereits auf dem Weg in die Hochwassergebiete um das bosnische Bihać und in die Republik Srpska. 10 Tonnen an Hilfsgütern befinden sich auf den beiden Transportfahrzeugen. Auf den 40 Paletten befinden sich Wasserpumpen, Trockengeräte und dringend benötigte Schutzausrüstung.
Für Mittwoch sind laut Samariterbund Wien Einsatzleiter Alexander Prischl in der betroffenen Region erneut starke Regenfälle angesagt. „Wir bleiben hier natürlich in Kontakt mit lokalen Behörden und Organisationen, um weiterhin optimal Hilfe leisten zu können.“
Wir wünschen unseren Teams eine gute Fahrt und halten euch hier weiterhin am Laufenden über unseren Einsatz in der Hochwasserhilfe.
Unser Erkundungsteam hat am Samstag die örtlichen Behörden, den Zivilschutzverband und lokale Hilfsorganisationen getroffen um sich ein Bild der aktuellen Lage und der benötigten Hilfsgüter zu verschaffen. Gemeinsam mit dem lokalen Zivilschutz ist unser Team dann zu einigen betroffenen Gebieten gefahren, um dort auch mit Drohnen die Lage einzuschätzen. Samariterbund Wien Teamleader Bernhard Schwarz hat uns berichtet, dass die Zusammenarbeit sehr professionell war und die Menschen sehr dankbar für die Hilfe sind. Um 18 Uhr fand dann eine Besprechung mit unserer Einsatz- und Koordinationszentrale in Wien statt, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Die Rückreise erfolgte am Sonntag über eine nord-östlichere Route, um noch weitere Ortschaften und deren Zufahrtsstraßen zu evaluieren.Unser Erkundungsteam fuhr zu weiteren Ortschaften nord-östlich von Bihac, um mit den dortigen Behörden zu besprechen, welche Hilfe am dringendsten gebraucht wird. Parallel dazu wurden in Wien bereits die ersten 40 Paletten auf LKWs verladen. Unsere Logistik arbeitet aktuell auf Hochtouren um die umfangreichen Zollpapiere und Verladelisten vorzubereiten und eine reibungslose Grenzüberschreitung zu ermöglichen. Zwei vollbeladene LKWs sind am Montag mit 10 Tonnen dringend benötigen Hilfsgütern abfahrtbereit. Danke an alle Teams die im Einsatz sind um den Menschen in Bosnien-Herzegowina zu helfen.
Das vierköpfige Erkundungsteam des Samariterbund Wiens startete am Samstag, 20.05.2023, um 6 Uhr in das von Hochwasser heimgesuchte Bosnien-Herzegowina. Zielregion ist der Raum Bihać. Ein Lagebericht von dort ist für den frühen Samstagnachmittag vorgesehen, die Rückkehr des Erkundungsteams für Sonntag. Aus der Krisenregion bereits erbeten wurden Pumpen, Trocknungsgeräte, Regenbekleidung und Gummistiefel.
Voraussichtlich am Montag wird eine Hilfslieferung des Samariterbund Wiens per Lkw in die Hochwassergebiete geschickt. Ob zudem ein Einsatzteam die Reise nach Bosnien-Herzegowina antritt, entscheidet sich in Kürze aufgrund der dortigen Situation.
„Die Menschen im Katastrophengebiet brauchen rasch unsere Hilfe. Grenzüberschreitende Solidarität ist nun das Gebot der Stunde“, betont Samariterbund Wien Geschäftsführer Oliver Löhlein. „Wir wünschen den Beteiligten alles Gute für ihren Einsatz“, so Löhlein abschließend.
Arbeiter-Samariter-Bund LV Wien
Franziska Springer
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