„Wir haben drei gemeinsame Kinder und es gab auch gute Phasen“, erzählt die 33-jährige Marina* unserer Sozialberaterin Eni. Als sie das erste Mal bei Eni in die Sozialberatung kam, hatte sie den schwersten Schritt schon geschafft. Sie hatte sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt.
Marina hat sehr jung geheiratet und ist dreifache Mutter. Seit der Geburt ihres ersten Kindes war sie daheim und hat sich um die Kinder und den Haushalt gekümmert. Und wurde damit finanziell abhängig vom Vater der Kinder, der für seine Arbeit bezahlt wurde. Schon zu Beginn der Beziehung war ihr Mann gewalttätig, doch mit den Jahren wurde es immer schlimmer. Seine Drohungen und auch die Gewalt nahmen zu.
Als dann auch der Sohn anfing, sich gegenüber Marina und seinen beiden Schwestern aggressiv zu verhalten, hat Marina den Schritt gewagt und ihren Mann verlassen. Sie hat Hilfe bei verschiedenen Beratungsstellen bekommen und die Scheidung eingereicht.
Auch eine Ausbildungsstätte hat sie gefunden. Dann hat sie sich an Eni gewandt und um Unterstützung bei der Wohnungssuche gebeten. Mittlerweile haben Marina und ihre Kinder eine Gemeindewohnung bekommen. Hinter jedem dieser Schritte stand ein unglaublicher Kraftakt, doch Marina hat all das in dieser unglaublich belastenden Situation geschafft.
„Die meisten Frauen bleiben sehr lange bei ihren Männern. Halten vieles aus und lassen Schlimmes über sich ergehen. Finanziell abhängig, haben sie Angst auf der Straße zu landen oder ihre Kinder zu verlieren.“
Die Frauen wissen nicht, wo sie Hilfe bekommen und an wen sie sich wenden können. Durch niederschwellige Beratung wie unsere Sozialberatung in den Sozialmärkten zeigen wir den Frauen, dass wir sie nicht alleine lassen. Sie bekommen bei uns Informationen und wir vermitteln auch an andere Beratungsstellen und Institutionen weiter. Und auch du kannst helfen.
*Name geändert