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„Einmal Wunschfahrerin – immer Wunschfahrerin!“

Der Samariterbund lud die Ehrenamtlichen der Samariter-Wunschfahrt zu einem Dankesfest nach Linz.

Sie sind zur Stelle, wenn andere einen letzten Herzenswunsch haben. Sie fahren quer durchs Land, begleiten Menschen an Sehnsuchtsorte: in die Berge, zu Familienfesten oder einfach noch einmal nach Hause. Immer mit einem offenen Ohr und ganz viel Empathie. Am 5. April war es aber ein wenig anders. Da hieß es ausnahmsweise für die Ehrenamtlichen der Samariter-Wunschfahrt: zurücklehnen, genießen – und selbst im Mittelpunkt stehen. Der Samariterbund hatte zum großen Wunschfahrt-Come-Together nach Linz geladen, um einfach einmal Danke zu sagen: für unzählige Einsätze, fürs Dabeisein, Mitfühlen und (ganz wichtig!) fürs gemeinsame Lachen. Denn auch wenn eine Wunschfahrt oft mit einem traurigen Anlass beginnt, ist sie am Ende doch fast immer eine kleine Reise ins Glück.

Zweiter Anlauf, doppelt gelungen
Eigentlich war das Fest schon für September geplant. Doch dann kam das schwere Hochwasser dazwischen. Also: neuer Anlauf ein halbes Jahr später. Und obwohl sich über Linz ein paar graue Wolken zusammenzogen und sich eine kleine Kaltfront ankündigte, blieb die Stimmung sonnig. „Perfektes Wetter!“, war man sich lachend einig. Wunschfahrer:innen lassen sich eben nicht so leicht aus der Ruhe bringen.

Bruckner, Mordfälle und Leberkas
Das prall gefüllte Programm begann am frühen Nachmittag im Alten Rathaus der oberösterreichischen Landeshauptstadt, wo die Wunscherfüller:innen herzlich von ASBÖ-Vizepräsident und Landespräsident von OÖ, Günther Erhartmaier, empfangen wurden. Auch die Vizebürgermeisterin Karin Hörzing schaute vorbei und bedankte sich persönlich für das große Engagement der ehrenamtlichen Samariter:innen: „Ihr schenkt Menschen in schwierigen Zeiten kostbare Momente – und das verdient größten Respekt.“
Anschließend standen Entdeckungstouren in drei spannenden Varianten auf der Tagesordnung. Wer Lust auf große Namen hatte, entschied sich für die Spurensuche unter dem Motto „Persönlichkeiten aus Linz“, mit Stopps bei Anton Bruckner und Johannes Kepler. Etwas düsterer wurde es bei der Krimi-Führung „Crime in Linz“: echte Verbrechen, echte Gänsehaut, inklusive Hintergrundwissen zum aufsehenerregenden Fall „Tibor Foco“. Architekturfans kamen beim Rundgang durch Barock und Moderne auf ihre Kosten – mit spannenden Einblicken in die Entwicklung der Linzer Stadtlandschaft. Ein Fixpunkt bei jeder Tour: der Besuch beim Leberkas-Pepi. Muss man nicht erklären, das muss man erlebt haben.

Ein Abstecher in die Märchenwelt
Am Abend führte der gemeinsame Ausflug hinauf auf den Linzer Pöstlingberg zur Grottenbahn, einem liebevoll gestalteten Stück Kindheitserinnerung. In kleinen Waggons, gezogen vom Drachen „Lenzibald“, ging es auf eine Runde durch die Grotte – vorbei an drolligen Zwergenlandschaften und Szenen aus dem Märchenwald. Eine charmante Reise, die bei vielen ein Schmunzeln und ein wenig Nostalgie auslöste. Besonderes Highlight: Wer wollte, durfte selbst kurz das Steuer der Grottenbahn übernehmen und den vielbegehrten „Drachenführerschein“ ablegen. Ein märchenhaftes Vergnügen mit Erinnerungswert.

Gemeinschaft erleben
Zwischen den spannenden Führungen, herzhaften Leberkässemmeln und ungewöhnlichen Führerscheinprüfungen war vor allem eines spürbar: das schöne Miteinander. Es wurde geplaudert, gelacht und in Erinnerungen geschwelgt – wie bei einem gut gelaunten Klassentreffen.
Auch Therese Kirchner, langjährige Koordinatorin der Wunschfahrt, schaute in Linz vorbei. Nach vielen Jahren mit Herzblut und vollem Einsatz verabschiedet sie sich beruflich in neue Gefilde und nutzte das Fest, um persönlich „Servus“ zu sagen.
„Einmal Wunschfahrerin – immer Wunschfahrerin!“ Ein Satz, der an diesem Tag besonders gut passte.

Mitfahren. Mitfühlen. Mithelfen.
Das Wunschfahrt-Dankesfest war nicht nur ein gemeinsamer Rückblick auf viele bewegende Einsätze, sondern vor allem ein schöner Moment des Zusammenkommens. Es zeigte, wie viel entstehen kann, wenn Menschen sich Zeit nehmen – fürs Zuhören, fürs Dasein und fürs Miteinander.