„Im Sommer ist die Kärntner Motorradstaffel des Samariterbundes auch bei Staus auf der Karawankenautobahn A11 im Einsatz“, erzählt Samariterbund Kärnten-Geschäftsführer Albert Schwarz, „um bei Zähflüssigkeit oder Stillstand des Verkehrs die Personen in den Fahrzeugen zu informieren, bei Bedarf zu versorgen, die Einhaltung der Rettungsgasse zu überprüfen und an die ASFINAG zu berichten. Im Stau sind Motorräder die einzige Möglichkeit, zügig voranzukommen.“
Jedes Motorrad führt 26 0,5l-Flaschen Mineralwasser mit. Außerdem können die Fahrer Taschentücher, Traubenzucker-Lutscher, kleine Giveaways für Kinder sowie Kühltücher verteilen – vor allem an die schwitzenden Insassen, die mit Fahrzeugen ohne Klimaanlagen unterwegs sind.
In vier Bundesländern aktiv
Die Samariterbund-Motorradstaffeln sind mit insgesamt 13 Motorrädern im Burgenland, in Kärnten, Tirol und Wien im Einsatz. Als „First Responder“ sind die Biker allein auf sich gestellt und müssen oft sekundenschnelle Entscheidungen treffen. Die Fahrzeuge sind mit Notfallrucksack, Defi, Sauerstoff-Equipment, Halskrause und Kommunikations-Tools ausgestattet.
Viele Veranstalter von sommerlichen Open-Air-Großereignissen wollen auf die Motorrad-Sanitätsdienste nicht verzichten, weil sie im Falle eines Falles viel rascher zu einem Notfall kommen und die Events meist ungestört weitergehen können.
„In Tirol fand der erste große Ambulanzdienst am 18. Mai beim Radmarathon in Imst statt“, berichtet Thomas Schwaighofer, Schulungsleiter-Stellvertreter beim Tiroler Samariterbund. „Seither sind wir eigentlich fast jedes Wochenende bei diversen Veranstaltungen im Einsatz. Zusätzlich sind unsere Motorräder fast täglich als First Responder in ganz Tirol unterwegs.“
Die Saison-Highlights 2025 sind die Radmarathon-Bewerbe in Kufstein, in Kitzbühel sowie der Arlberg Giro, die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee und der Triathlon Kitzbühel. Dort sind überall die Maschinen mit dem Samariterbund-Logo im Einsatz.
Gemeinsame Schulung mit Polizei
Auch im Burgenland gibt es eine starke Präsenz auf zwei Rädern, weiß Florian Bencic, Landeseinsatzleiter des Samariterbund Burgenlands zu berichten: „Dank der professionellen Schulung bei der Motorradstaffel der Polizei Burgenland sind wir optimal auf die Motorradsaison vorbereitet.“
Die burgenländischen Motorradsanitäter übernehmen bei Sportevents – wie etwa Radrennen oder Triathlons – regelmäßig die Ambulanzdienste. Ihre Motorräder sind mit Blaulicht- und Folgetonhornanlage sowie medizinischem Equipment ausgestattet.