Pflegematerialien für Minenopfer

In dem 1978 eröffneten Minenopferzentrum Mártir Cherif in den saharauischen Flüchtlingslagern werden Kriegs- und Minenopfer behandelt. Das Zentrum, das rund 350 PatientenInnen beherbergt, bietet medizinische Betreuung und Rehabilitation. Die GEZA unterstützt das Minenopferzentrum mit Pflegematerialien. Diese werden dankbar angenommen. Es wird jedoch noch mehr Hilfe benötigt, denn obwohl die meisten PatientInnen nicht gehfähig sind, sind nur vereinzelt Rollstühle oder sonstige Behelfe vorhanden.

Projektübersicht

  • Projektstandort: Saharauische Flüchtlingslager in Algerien
  • Zielgruppe: 350 PatientInnen im Minenopferzentrum
  • Projektpartner: Minenopferzentrum Mártir Cherif

Die „Mauer der Schande“

Die „Mauer der Schande“ ist ein 2.700 Kilometer langer Wall durch die Wüste aus Mauern, Gräben, Stacheldraht und Minenfeldern. Sie wurde von Marokko errichtet, das seit 1975 völkerrechtswidrig drei Viertel der ehemaligen spanischen Kolonie Westsahara besetzt. Damit ist das Land in eine von Marokko besetzte Zone auf der einen und in den kleinen Teil der von der Polisario befreiten Gebiete auf der anderen Seite geteilt. Das Gebiet entlang der „Mauer der Schande“ weist eine sehr hohe Minendichte auf und fordert jährlich unzählige Tote und Verletzte. Durch Wind und Regenfälle verändern die Minen ihre Position und werden schwer lokalisierbar.

Überblick Westsahara / Flüchtlingslager

Als spanische Kolonie sollte die Westsahara 1975 in die Unabhängigkeit entlassen werden. Der Internationale Gerichtshof stellte fest, dass die Bevölkerung der Westsahara in Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts frei über ihren Status bestimmen kann.

Kurz darauf wurde die Westsahara völkerrechtswidrig von Marokko besetzt. Rund 170.000 Saharauis mussten fliehen und leben bis heute in Flüchtlingslagern in Algerien. Eine mehr als 2.500 Kilometer lange, verminte Mauer trennt die Menschen in den Lagern von ihrer Heimat.

Die Flüchtlinge sind von internationaler Hilfe abhängig und leben unter extremen klimatischen Bedingungen in einer abgelegenen Wüstengegend Algeriens. Es mangelt an grundlegenden Dingen wie Trinkwasser, Nahrung, medizinischer Versorgung, Ausbildung und Arbeit.

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