Nur wenige andere Pflanzen kommen an den pflanzlichen Proteingehalt der Bohne heran. Genau diese Eigenschaften sichern ihr auch heute noch einen Platz in der modernen Ernährung und einen ganz besonderen Platz auf unserem Teller: denn Bohnenlaibchen, Bohnensterz und Bohnenstrudel schmecken auch heute noch.
Als modernes Lebensmittel ist sie aber auch ganz stark in unsere Region verankert, eine Verbindung zwischen Geschichte und Zukunft. So galt sie früher als “Arme-Leute-Essen“, da sie als Grundnahrungsmittel die Hungersnöte zu Weltkriegszeiten gemildert hat und auch gut zu lagern war.
Denn in den Dörfern an der Grenze zu Ungarn geht diese Tradition auf die so genannten “Ponzichter“ rund um Sopron zurück. Als „Ponzichter“ bezeichnete man ursprünglich deutschsprachige Weinbauern dieser Gegend, die Bohnen zwischen ihre Rebstöcke pflanzten. So gab es diese Woche auf Wunsch der BewohnerInnen selbstgemachte Bohnenlaibchen mit Schnittlauchsauce abgerundet mit einem Gläschen Wein, ganz wie es sich in unserer Region gehört.