Zivildienst muss attraktiver werden

Rettungsorganisation nach Präsentation von Plakolm: „Zivildienstwesen bewegt sich in die richtige Richtung – es braucht aber noch mehr!“

Die Präsentation zum Zivildienst durch Staatssekretärin Claudia Plakolm nimmt der Samariterbund zum Anlass, einmal mehr auf die große Bedeutung der „Zivis“ für den Rettungs- und Gesundheitsbereich hinzuweisen. „Ohne den Einsatz der jungen Männer könnten wir unsere soziale Mission nicht im vollen Umfang zu erfüllen. Der herrschende Mangel an Zivildienstleistenden belastet die Rettungs- und Sozialorganisationen seit Jahren. Umso mehr freut es uns, dass die Bundesregierung endlich konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet hat, um diese Situation nachhaltig zu verbessern. Vor allem die mit Jahresanfang umgesetzte Erhöhung des Grundeinkommens, aber auch das Gratis-Klimaticket waren erste wichtige Schritte, um den Zivildienst für junge Männer wieder attraktiver zu machen“, erklärt Reinhard Hundsmüller, Samariterbund-Bundesgeschäftsführer.

Samariterbund macht sich für „Zivis“ stark

Der Samariterbund zählt zu den größten Zivildienst-Trägerorganisation und macht sich in dieser Rolle seit Jahren für eine Verbesserung im Zivildienstwesen stark. Die Rettungsorganisation begrüßt daher ausdrücklich die dargestellten Veränderungen in diesem Bereich. „Aber es gibt noch Verbesserungspotenzial!“, wie Hundsmüller betont. Konkret ist hier die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes von neun auf zwölf Monate zu nennen, die im Jahr 2011 durch die Regierung beendet wurde. Dazu Hundsmüller: „Gerade jetzt wäre die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung eine sehr große Erleichterung für uns. Und es gibt auch vonseiten der Zivildienstleistenden immer wieder Anfragen, den aktiven Dienst zu verlängern, um etwa die Zeit bis zum Ausbildungsbeginn sinnvoll zu überbrücken.“

Zivildienst beim Samariterbund

Einer der engagierten jungen Männer, die ihren Zivildienst aktuell beim Samariterbund leisten, ist der 20-jährige Wiener Vincent Bene: „Ich würde jedem, der später in einem medizinischen oder sozialen Beruf arbeiten möchte, empfehlen, den Zivildienst zu absolvieren. Dort lernt man, was es heißt, zu helfen und für andere da zu sein. Ich selbst möchte nach dem Zivildienst Medizin studieren, und ich bin mir sicher, dass mir die Zeit beim Samariterbund beim Studium zugutekommen wird.“

Ob im Sanitätsbereich, beim Ausliefern von Menüs oder in der Betreuung von Pflegebedürftigen, Wohnungslosen und Flüchtlingen – Zivildienstleistende unterstützen tatkräftig die soziale Mission des Samariterbundes. Im Rettungs- und Krankentransportdienst ist der Zivildienst eine wichtige gesetzliche Säule im österreichischen Gesundheits- und Rettungssystem.

Nähere Infos unter: www.samariterbund.net/zivildienst

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