Syrien: Hilfe im Bildungsbereich vor Ort

Der andauernde Konflikt in Syrien hat katastrophale Folgen für die Bevölkerung. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter den Auswirkungen. Einen Alttag mit Schulbesuch und Freizeitaktivitäten gibt es nicht. Durch den Ausbruch von Covid19 hat sich die Situation zusätzlich verschlechtert. Gemeinsam mit unserem lokalen Partner ADRA Syrien wurde ein Projekt auf die Beine gestellt, mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen den Zugang zu hochwertiger Bildung zu gewährleisten.

Das Projekt auf einen Blick 

Im Zuge der von Nachbar in Not gestarteten Hilfsaktion „Katastrophe in Idlib“ wird der Samariterbund erstmals gemeinsam mit einem lokalen Partner ein Projekt direkt in Syrien umsetzen.

Projektregion: Quneitra, Syrien

Lokaler Partner: ADRA Syrien

Aktivitäten vor Ort:

  • Sanierung und Renovierung beschädigter Schulen und Klassenzimmer
  • Anschaffung und Ausstattung mit Schulmöbeln
  • Schaffung von kindergerechten Schulräumen
  • Verteilung von Hygiene Kits

90 % der Schulen in Syrien sind durch die kriegerischen Auseinandersetzungen zerstört oder werden anderweitig genutzt. Somit sind die Kinder vom klassischen Bildungserwerb abgeschnitten. Letzten Angaben zufolge haben in etwa 2,45 Millionen syrische Kinder bereits die Schule verlassen und weitere 1,6 Millionen sind vom Schulabbruch bedroht.

Neben Krieg, Vertreibung, Tod, Hunger und Gewalt bedroht nun zusätzlich ein unsichtbarer Feind die ohnehin schon leidgeprüfte Bevölkerung, denn das Coronavirus beginnt sich auch in Syrien auszubreiten. Mangelhafte hygienische Bedingungen begünstigen die Ausbreitung des Virus zusätzlich. Aufgrund der Pandemie wurden in Syrien wie in Österreich die Schulen komplett geschlossen. Psychologischer Stress bei den Kindern ist die Folge. Der Krieg hat aber auch andere Tragödien wie Kinderarbeit und Kinderheirat begünstigt. Bildung ist die Voraussetzung, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen. Eine solide schulische Grundausbildung steigert die Chancen, den Umstieg auf weiterführende Ausbildungswege besser zu bewältigen und somit die Grundlage für den erfolgreichen Einstieg in das spätere Berufsleben zu schaffen.

Während der Projektlaufzeit werden die zerstörten Klassenzimmer saniert, indem Fenster und Türen eingebaut werden. Ebenso werden die Klassenzimmer mit Schulmöbeln ausgestattet und die zerstörte Elektrik wird wiedererrichtet. Besonderes Augenmerk wird auch daraufgelegt, Kindern mit Gehbehinderungen (die aufgrund des Krieges stark gestiegen sind) die Möglichkeit des Schulbesuches zu sichern, indem Rampen zum leichteren Betreten der Räumlichkeiten eingebaut werden. Darüber hinaus soll die kindgerechte Gestaltung der Klassenräume den Kindern eine angenehme und sichere Atmosphäre bieten, damit sie sich gezielt auf den Unterricht konzentrieren können.

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