World Bee Day: Bienenrettung beim Samariterbund

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Der Samariterbund setzt sich mit Bienen-Projekt gegen Bienensterben und für Biodiversität und Lebensmittelsicherheit ein. 

Im Jahr 2018 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen erstmals am 20. Mai den Weltbienentag ausgerufen – um auf den weltweiten Rückgang der Bienenpopulation, und deren dringenden Schutz, hinzuweisen. Seither steigt die Anzahl der Bienenvölker auch hierzulande wieder sukzessive an.

Allein in Wien sind mittlerweile über 700 Imker:innen aktiv: Auch der Samariterbund Wien unterstützt mit insgesamt sechzehn Bienenvölkern an vier verschiedenen Standorten das Wohl der Bienen. „Jede Initiative gegen das Bienensterben ist immer auch ein Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit. Denn Bienen sind wertvoll für die Biodiversität. Rund drei Viertel aller Nahrungsmittelpflanzen sind von der Bestäubung durch Bienen abhängig. Sie sind also auch für die Lebensmittelproduktion und damit für die Lebensmittelversorgung unabdingbar. Das stellt gerade in Zeiten steigender Lebensmittelpreise eine wesentliche soziale Komponente dar. Außerdem kommen mehr als 50.000 bienenbestäubte Pflanzenarten in der Medizin zum Einsatz“, sagt Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens. 

Beim Samariterbund summt und brummt es schon seit geraumer Zeit. Und zwar seit 2020, wie Imker Franz Mairinger erzählt. Damals hat er an zwei Standorten des Samariterbund Wiens jeweils vier Völker angesiedelt, mittlerweile betreut er bereits sechzehn Bienenvölker an insgesamt vier Standorten – am Flachdach der Wohnungsloseneinrichtung Haus Max Winter (Pillergasse) und in den Gärten des Ausbildungszentrums Kerschensteinergasse sowie der beiden Wohnungslosenreinrichtungen R3 und WohnenPlus Riga.

Mairinger vermutet ein „gutes Honigjahr. Aufgrund der niedrigen Temperaturen erfolgte das Auswintern heuer zwar erst Mitte April. Die Blütezeit für Linde, Kastanie, Akazie und Co. steht nun aber bevor. Das Mehr an Niederschlag könnte sich gut auf die Nektarproduktion auswirken.“ Generell attestiert der Imker der Bundeshauptstadt eine besonders reiche Vielfalt: „Kleingärten, Balkone, Terrassen, Parks und Baumalleen – die Bienen haben hier ein reichhaltiges Buffet zur Verfügung, das verleiht unserem Honig auch seinen typischen Geschmack.“ 

200 Millionen Honigbienen in Wien  

Wiens Honigbienen, deren Zahl bei rund 200 Millionen liegt, werden nicht nur wild angesiedelt, sondern vielerorts fachkundig betreut – etwa auch am Dach der Staatsoper, an Deck des Badeschiffs oder am Dach des Naturhistorischen Museums. Je nach Wetter und Bienenzahl produziert ein Bienenvolk rund 25 bis 40 Kilogramm Honig pro Jahr. 

Auch beim Samariterbund Wien freut man sich auf den hauseigenen Honig der fleißigen Samariter-Bienen, der in verschieden großen Gläsern von Imker Franz Mairinger abgefüllt wird und zu besonderen Anlässen Mitarbeiter:innen des Samariterbundes, Bewohner:innen der Einrichtungen und Partner:innen kulinarisch verwöhnt.

Der internationale World Bee Day fällt übrigens nicht zufällig auf den 20. Mai, den Geburtstag von Anton Janša (1734 - 1773) - Wiener Hofimkermeister und Pionier der modernen Imkerei.

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