Judo für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Pankisi Tal
Die wirtschaftliche Lage im georgischen Pankisi Tal ist immer noch prekär und die damit verbundene hohe Arbeitslosenrate wirkt sich somit auf weite Teile der Bevölkerung aus und trifft hier vor allem die sozial schwachen Schichten.
Das Projekt auf einen Blick
- Projektregion: Pankisi Tal (Georgien)
- Zielgruppe: 100 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 25 Jahre
Viele Familien leben an bzw. unter der Armutsgrenze und können ihren Kindern daher keine Möglichkeiten zur Ausübung von Sport bieten, da die Beiträge zur Teilnahme an diversen Sportklubs für sie finanziell schlichtweg nicht zu stemmen sind. Ziel des Projektes ist es daher, sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen die regelmäßige Ausübung des Judo Sports zu ermöglichen, da sich dieser positiv auf das körperliche Wohlbefinden der jungen Menschen auswirkt, und darüber hinaus soll durch die gemeinsame Ausübung des Sports, ein Beitrag zur Annäherung zwischen kistischen[1] und georgischen Kindern und Jugendlichen geleistet werden, da der Sport die Entwicklung des Gemeinschaftsgefühls fördert. Sport eignet sich auch besonders gut, um jungen Menschen einerseits eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen und andererseits fördert dieser das körperliche Wohlergehen und das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise. Judo ist neben Rugby, Basketball und Fußball eine der populärsten Sportarten in Georgien und eignet sich daher besonders gut für dieses Projekt. Projektgebiet ist das Dorf Duisi im Pankisi Tal, in welchem 2015 erstmals ein Judo Klub gegründet wurde.
Judo ist zwar ein klassischer Einzelsport, aber die verschiedenen Altersgruppen sind in Teams gegliedert, zwischen welchen ein großer Zusammenhalt besteht, da man gemeinsam den Judo Klub „Pankisi“ vertritt und als Mannschaft zu den Wettkämpfen reist. Judo ist seiner Definition nach nicht bloß eine Sportart, sondern auch eine Lebenseinstellung, welche zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt. Die Kinder und Jugendlichen erfahren daher nicht nur die sportliche Herausforderung, sondern verinnerlichen auch Werte wie gegenseitiger Respekt und Zusammenhalt innerhalb der gesamten Judo - Mannschaft. Das gemeinsam vom Samariterbund Österreich mit dem lokalen Partner Sakartvelos Samariteta Kavshiri (SSK) umzusetzende Projekt hat es sich daher zum Ziel gesetzt sozial benachteiligten Kindern die Möglichkeit zu bieten unter professioneller Anleitung regelmäßiges Judotraining zu erhalten und darüber hinaus an Wettkämpfen teilnehmen zu können.
[1] Die Kisten gehören zu den sog. Vainach-Völkern und stammen von tschetschenischen und inguschischen Stämmen ab. Heute stellen sie in Georgien eine ethnische Minderheit dar.
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Projektaktivitäten
- Training von Kindern und Jugendlichen in Judo
- Regelmäßige Teilnahme an Wettkämpfen
- Bereitstellung der Trainingsmaterialien und Ausrüstung