Rettungsdienst

Der Rettungsdienst ist in Österreich Angelegenheit der entsprechenden Gemeinden. In St. Pölten sind wir mit der Durchführung des Rettungsdienstes gemeinsam mit dem Roten Kreuz beauftragt. Dazu stellen wir Personal, Fahrzeuge und Ausrüstung 24 Stunden am Tag - 365 Tage im Jahr zur Verfügung.

Wenn Sie medizinische Hilfe benötigen rufen Sie den Rettungsnotruf "144". Speziell ausgebildete Leitstellenmitarbeiter:innen der Rettungsleitstelle 144 Notruf Niederösterreich nehmen Ihren Notruf entgegen, holen wichtige Informationen ein, entsenden noch während des Gespräches das schnellste am Einsatzort eintreffende geeignete Rettungsmittel und geben bis zum Eintreffen desselben wichtige Hinweise und Anleitungen zur Soforthilfe. Je nach Meldebild bzw. Zustand der oder des Betroffenen wird zusätzlich zu einem Rettungswagen auch eine Notärztin / ein Notarzt eingesetzt.

Notarztdienst

Bereits seit 1988 stellte der ASBÖ St. Pölten einen eigenen Notarztdienst für die Bevölkerung der Landeshauptstadt. Nach fast 30 Jahren wurde dann im Rahmen einer Ausschreibung des Notarztdienstes durch das Land Niederösterreich vom Notarztwagen-System (NAW) auf das Notarzteinsatzfahrzeug-System (NEF) umgestellt, zuletzt im Juli 2017 dann auch in St. Pölten.

Im NEF-System kommen Notarzt oder -ärztin und Notfallsanitäter:in im eigens dafür ausgestatteten PKW, mit an Board die wichtigsten Gerätschaften und Medikamente zur Versorgung des Patienten oder der Patientin. Parallel dazu wird ein Rettungswagen (RTW) entsandt, der weiteres Personal, Material und Transportkapazität zum Patienten oder zur Patientin bringt. 

Der/die Notarzt/ärztin entscheidet nun nach der Erstversorgung, ob er den Transport im Rettungswagen begleiten muss oder nicht. Falls ja, fährt der/die Notfallsanitäter:in im NEF hinter dem RTW her, wobei der/die Notarzt oder -ärztin bei Bedarf (z. B. einem höherwertigen Folgeeinsatz) jederzeit aus dem RTW umsteigen kann. Der RTW setzt dann den Transport ohne Arzt bzw. Ärztin fort und der/die Arzt/Ärztin begibt sich zum/zur nächsten Patienten/Patientin. Dieses flexible System hat sich schon in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt bewährt.

In Niederösterreich hat die Bietergemeinschaft bestehend aus Rotem Kreuz und ASBÖ die Ausschreibung für sich entschieden und stellt nun im gesamten Bundesland den Notarztdienst. Das Fahrzeug ist an allen Standorten baugleich und gleich ausgestattet.

In St. Pölten stellen ASBÖ und das Rote Kreuz wie bisher die Sanitäter und Sanitäterinnen wechselweise im Wochenrhythmus, die Ärzte und Ärztinnen werden vom Universitätsklinikum St. Pölten zur Verfügung gestellt, auf dessen Gelände sich auch der Notarztstützpunkt befindet.

RTW-C

Seit der Umstellung auf das NEF-System in St. Pölten mit Juli 2017 kommt der Notarzt nur mehr im PKW und ohne Transportkapazität zum Patienten. Um nun dem Patienten oder der Patientin trotzdem die beste Versorgung und auch der Notärztin/dem Notarzt die besten Arbeitsbedingungen zu gewährleisten wurde auf unsere Initiative das Pilotprojekt RTW-C ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Roten Kreuz wurde im Wochenwechsel der RTW-C betrieben, der auf den jeweiligen Dienststellen stationiert war. Seit 2021 haben wir einen fixen RTW-C  auf unserer Dienststelle - 24/7.

Die Aufwertung von einem herkömmlichen RTW (Rettungstransportwagen) zum RTW-C erfolgt automatisch im Einsatzleitsystem, sobald ein RTW gemäß der NÖ-RD-Mindestausstattungsverordnung als RTW-C ausgestattet ist (Vorgaben bezüglich Fahrzeugtyp, Abmessungen & Ausstattung) und zumindest ein:e NFS (Notfallsanitäter:in) am Auto angemeldet ist.

Laut Gesetz wird ein:e Notfallsanitäter:in am Auto verlangt. Als Transportführer:innen werden bei uns ausschließlich Notfallsanitäter:innen mit Notfallkompetenz Venenzugang und Infusion (NKV) oder mit Notfallkompetenz endotracheale Intubation (NKI) eingesetzt. 

Fahrer:in und Assistent:innenposition werden mit Notfallsanitäter:innen oder Rettungssanitäter:innen mit einer internen Zusatzschulung (Reanimation, notärztliche Assistenz, usw.) besetzt. Somit gewährleisten wir auch dann eine optimale Versorgung für die Patient:innen, wenn die Notärztin oder der Notarzt z.B. gerade nicht verfügbar ist.

Das Einsatzspektrum reicht dabei von Einsätzen ohne Notarzt oder Notärztin bis hin zu Notarzteinsätzen gemeinsam mit dem NEF (Notarzteinsatzfahrzeug).

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